Traditioneller Weise werden auf den Polterabenden von den Junggesellen die folgenden vier Lieder vorgetragen:

Schön ist die Jugend
Mädel vom Lande
Es scheint der Mond so hell
Hunsrücklied



Schön ist die Jugend

Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten,
schön ist die Jugend sie kommt nicht mehr.
Bald wirst du müde durchs Leben schreiten
und einmal wird es dir im Leben schwer.

||: Drum sag ich’s noch einmal: Schön sind die Jugendjahr,
    schön ist die Jugend sie kommt nicht mehr.
    Sie kommt, sie kommt nicht mehr,
    sie kehret nimmer mehr, schön ist die Jugend sie kommt nicht mehr.:||

Es blühen die Blumen auf Flur und Weiden,
sie welken alle im Jahreslauf.
So auch das Menschenherz verwelket bald
Und blüht zum zweitenmal nicht wieder auf.

||: Drum sag ich’s... :||

Es blüht ein Weinstock und der trägt Reben
Und aus den Reben fließt kühler Wein.
Wir woll’n die Jugend froh mit ihm durchleben,
sie bringt uns Glück und Sonnenschein.

||: Drum sag ich’s... :||

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Mädel vom Lande

Mädel vom Lande wie bist du schön,
so bekommt man im Städtchen ja keine zu sehn.
||: Drum woll’n wir auf’s Land gehen um lustig zu sein,
    Weil schöner die Mädels, weil süßer der Wein. :||

An die Mädels vom Lande da kommt man schlecht ran,
sie beseh’n sich den Städter und sagen ihm dann:
||: Ich mag die nicht leiden, du bist mir zu fein,
    mein Schatz soll ein Jüngling vom Lande nur sein. :||

Verliebt sich so’n Mädel ist der Teufel gleich los,
da hilft gar kein Riegel, da hilft auch kein Schloß.
||: Verschließt man die Türe, verschließt man das Haus,
    Dann schleicht sich die Liebe zum Fenster hinaus. :||

Der Wein auf dem Lande gibt Mut und gibt Kraft,
dagegen im Städtchen man Wasser verzapft:
||: Drum woll’n wir auf’s Land gehen um lustig zu sein,
    weil schöner die Mädels, weil süßer der Wein. :||

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Es scheint der Mond so hell

Es scheint der Mond so hell auf dieser Welt,
zu meinem Madel bin ich hin bestellt.
||: Zu meinem Madel Junge, Junge, Junge, da muß ich geh’n,ja geh’n
    vor ihrem Fensterlein da bleib ich steh’n. :||

Wer steht da draußen und klopfet an,
daß ich die ganze Nacht nicht schlafen kann.
||: Ich steh nicht auf Junge, Junge, Junge, laß dich nicht ein, ja ein,
    weil meine Eltern noch nicht schlafen sein. :||

Hier diesen Taler den schenk ich dir,
wenn du mich schlafen läßt heut nacht bei dir.
||: Nimm diesen Taler Junge, Junge, Junge, scher dich nach Haus, nach Haus,
    such dir zum schlafen eine and‘re aus. :||

Du wirst noch weinen und traurig sein,
wenn du mich schlafen läßt heut nacht allein
||: Dann wirst du sagen Junge, Junge, Junge, o weh , o weh, o weh, o weh,
    hätt ich den Taler noch im Portemonnaie. :||

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Hunsrücklied

Grüne Täler dunkle Wälder
angeschmiegt an weite Höh’n
und die Luft, die Luft so herb und köstlich
Hunsrück Heimat wie bist du schön.

Rings umgrenzt von stolzen Flüssen,
Täler lieblich anzuschau’n,
ragst du hoher, hoher Bergesrücken
einsam, einsam über Rheinland’s Gau’n.

Und so stolz die Wälder rauschen
Und so frisch die Winde weh’n
Hab dich lieb, dich lieb du meine Heimat,
weil ich in dein, in dein Herz geseh’n.

Bist mir immer treu geblieben
Wenn mich auch die Welt verließ,
traute Wälder, Wälder meiner Heimat
meiner Seele, Seele Paradies.

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